Archivarbeit im Verein
Archivarbeit im Verein
Informationsveranstaltung der Sportkreise Hochtaunus und Rheingau-Taunus
Teilnehmer beim studieren der Exponate. Foto: Norbert Möller
Die Informationsveranstaltung der Sportkreise Hochtaunus, vertreten durch Norbert Möller (1. Vorsitzender) und Rheingau-Taunus, vertreten durch Michael Hoyer (Öffentlichkeitsarbeit/Archiv/Homepage) gab den anwesenden Vereinsvertretern interessante Einblicke und neue Erkenntnisse zum Themenkomplex der Archivarbeit im Verein. (Archivierung von Dokumenten, Bildern, Vereinszeitungen, öffentliche Archive, Ansprechpartner, Informationsquellen etc.)
Ein Dank geht an das Kreisarchiv Hochtaunus, Herrn Gregor Maier und dessen Mitarbeiter Peter Maresch, in deren Räumlichkeiten die Veranstaltung stattfand. Beide gaben Einblicke in die Sportgeschichte im Taunus und die Erschließung von Archivquellen und stellten auch das Kreisarchiv Hochtaunus vor.
Die Aufgabe eines Archivars im Verein ist es das zu beachten und zu archivieren was in der Zukunft für den Verein wichtig ist.
Die beiden Sportkreise waren erfreut, daß Herr Peter Schermer, Vorsitzender des Arbeitskreises Sport und Geschichte beim lsbH ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm. Herr Schermer berichtete mit Enthusiasmus und sichtbarer Begeisterung über die Bedeutung und die Wichtigkeit die Sportgeschichte für die Nachwelt zu erhalten. Ganz im Sinne von Wilhelm von Humboldt, 1767-1835, "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft". Er gab zudem einen kurzen Einblick über das Thema "Sport und Geschichte im Landessportbund". Schermer war erfreut über das Interesse der Anwesenden und betonte, dass die beiden Sportkreise als erste in Hessen ein derartiges Seminar auf die Beine gestellt hätten, sehr zur Freude des Arbeitskreises beim lsbh.
Auf großes Interesse bei den Teilnehmern stießen auch die Ausführungen von Frau Claudia Viel. Frau Viel ist Miteigentümerin einer Buchbinderei in Königstein, die auch die Restaurierung von Büchern und Schriftstücken zu Ihrem Aufgabengebiet zählt. Frau Viel hatte auch einige Exponate dabei, die staunend begutachtet wurden. Unter anderem ein "Datenträger" aus dem Mittelalter. Nichts anderes ist eigentlich ein Buch. Nur dass dieses Buch ein großer Weltalmanach von 1450 ist. Nahezu perfekt erhalten, als wäre er erst vor kurzem gedruckt worden und nicht schon fast 600 Jahre alt. Welcher Datenträger aus unserer Zeit wird wohl so lange halten? Zum Ende der Veranstaltung erfolgte noch ein kurzer Rundgang durch das Kreisarchiv.
Insgesamt eine, auch aus Sicht der Teilnehmer, gelungene und interessante Informationsveranstaltung. Es wurde angeregt im Herbst eine Folgeveranstaltung durchzuführen, wieder mit der Unterstützung des Kreisarchivs und des lsbH, vielleicht mit einem speziellen Thema, wie beispielweise der Möglichkeiten digitaler Archivierung. Die beiden Sportkreise werden hier "am Ball bleiben". Text Michael Hoyer